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Round Table wurde in England gegründet. Der Gründer Louis Marchesi wollte eine Vereinigung ins Leben rufen, die sich an das Vorbild ähnlicher Clubs anlehnte, jedoch in einem für ihn gewichtigen Punkt ein Gegengewicht bilden sollte: beim Alter der Mitglieder. Die Mitgliedschaft in anderen Clubs ist in der Regel lebenslang angelegt, was in Verbindung mit zahlenmäßigen Aufnahmebeschränkungen meist zu einem hohen Altersdurchschnitt führt. Bei Round Table dagegen erlischt die Mitgliedschaft automatisch mit dem 40. Lebensjahr. Auf diese Weise werden regelmäßig wieder Plätze für neue, jüngere Tischmitglieder frei. Diese Regelung hat bei Round Table zu einem Altersdurchschnitt von Mitte 30 und zu einem hohen Maß an Homogenität unter den Tischmitgliedern geführt, was die persönliche Lebenssituation in Beruf und Familie angeht.
Robert Ludwig schlug den Bad Segeberger Stadtvätern vor, am Kalkberg die Abenteuer des sächsischen Schriftstellers Karl May auf die Bühne zu bringen. Aber der Lübecker war nicht der einzige Bewerber. Eine Hamburger Theatergruppe plante, in dem imposanten Freilichtrund die Nibelungen-Sage aufzuführen. Im April 1952 siegte in der entscheidenden Abstimmung der Apachenhäuptling. Der Weg für die ersten Winnetou-Festspiele, wie das Vorhaben damals noch hieß, war frei. In Bad Segeberg grassierte fortan das Karl-May-Fieber. Während Robert Ludwig als Intendant ein professionelles Schauspieler-Ensemble zusammenstellte, machten viele Bad Segeberger als Statisten mit. Besonders stark engagierte sich die Dahlmannschule, das örtliche Gymnasium. Kunstlehrer Gerhard Günzel entwarf das Plakat, seine Kollegin Ingeborg Wessling choreografierte nach Foto-Vorlagen die indianischen Tänze. Es wurden Kostüme geschneidert, Requisiten gebaut, Schusswaffen besorgt (was sieben Jahre nach Kriegsende nicht einfach war) und brave Ackergäule, die tagsüber auf den Feldern arbeiteten, wurden zu wilden Mustangs umgeschult. Am 16. August war alles für die festliche Premiere bereit.