In Deutschlands teuerster Stadt München stiegen die Preise 2021 um 9,9 Prozent, im Landkreis Miesbach hingegen um 14,9 Prozent, in Ebersberg um 14,2 Prozent und in Freising um 12,1 Prozent. Obwohl sich Immobilien in Hamburg um 13,4 Prozent verteuerten, konnten die Umland-Kreise Segeberg (17,8 Prozent) und Pinneberg (17,2 Prozent) dies noch toppen. Allerdings: Trotz der Aufholjagd sind Eigentumswohnungen im Umland weiterhin deutlich günstiger als in der Hansestadt. So ist der Quadratmeterpreis im Landkreis Segeberg mit 3.371 Euro pro Quadratmeter nur rund halb so hoch. Ein ähnliches Bild zeigt sich in Köln, dessen Preisanstieg (11,8 Prozent) noch von den Landkreisen Rhein-Sieg-Kreis (16,3 Prozent), Rheinisch-Bergischer Kreis (16,9 Prozent) und Mettmann (13,2 Prozent) übertroffen wurde. Rund um Frankfurt am Main verzeichneten etwa der Main-Kinzig-Kreis, Groß-Gerau und der Wetteraukreis eine größere Preisdynamik als die Stadt. Einzige Ausnahme ist Düsseldorf, wo der Anstieg noch stärker war als etwa in Mettmann (13,2 Prozent) oder Duisburg (11,9 Prozent).
Eine gesetzliche Obergrenze für Maklergebühren beim Verkauf von Immobilien gibt es auch seit Inkrafttreten des sogenannten Bestellerprinzips beim Kauf nicht. Die Maklerprovision kann weiterhin frei zwischen Auftraggeber und Makler vereinbart werden. Üblicherweise liegt sie zwischen 5 % und 7 % des eigentlichen Kaufpreises inklusive Mehrwertsteuer. Bis Ende vergangenen Jahres hing die tatsächliche Höhe vor allem von der üblichen Marktpraxis der Bundesländer ab. Es bleibt abzuwarten, wie sich die neuen Maklerprovisionsregelungen auf die Höhe der Maklergebühren auswirken und welche marktüblichen Usancen sich daraus ergeben werden. Denkbar ist beispielsweise, dass in den Bundesländern, die bislang 7,14 % Provision verlangen, die beiden Parteien die Provision halbieren, also Käufer und Verkäufer jeweils 3,57 % tragen. In den meisten Bundesländern haben sich Verkäufer und Käufer bereits vor dem neuen Gesetz Provisionen geteilt. In einigen Bundesländern wurden die Maklerprovisionen jedoch erst Ende letzten Jahres von den Käufern getragen, so in Bremen und Hessen (jeweils 5,95 %), Hamburg (6,25 %), Berlin und Brandenburg (7,14 %).